Korsika (FR) 
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Allgemein

Nachdem unser beider letzter Strandurlaub schon eine Weile zurück lag, war uns relativ schnell klar, wie unser Sommerurlaub auszusehen hatte. Wir wollten definitiv ans Meer aber auch nicht an ein Ziel, dass zu touristisch erschlossen ist. Bei der Recherchearbeit haben wir natürlich viele schöne Ziele gefunden. Von den griechischen Inseln, bis hin zu einigen Fernzielen, haben wir uns alles offen gelassen. Doch als wir dann über die Insel Korsika gestolpert sind, die quasi im besagten Zeitraum über eine “Schönwettergarantie” verfügt, waren wir nicht zuletzt wegen den traumhaft schönen Stränden mehr als angetan. Nachdem wir uns dann noch etwas über die Insel informiert hatten und diese sich auch gut zum Wandern eignete, war die Entscheidung schnell gefallen.

Bewusst haben wir uns dann gegen den für Tourismus bekannteren Süden entschieden und sobald dann die perfekte Unterkunft und Flüge gefunden waren, ging es beinahe auch schon los.


Anreise

Unsere Anreise war vom Frankfurter Flughafen zum auf der Insel nordöstlich gelegenen Flughafen Bastia gebucht. Nachdem wir netterweise an den Flughafen gebracht wurden, starteten wir mit einer leichten Verspätung am Nachmittag Richtung Korsika. Nachdem hier lediglich eine Flugzeit von 1h und 35min benötigt wird, landeten wir am frühen Abend am doch recht übersichtlichen Flughafen. Da wir kein Aufgabegepäck dabei hatten, waren wir recht schnell im Terminal zum Ausgang unterwegs. 

Vorher holten wir uns noch unseren Mietwagen am Schalter von Europcar ab. Hier war die Verständigung auf Englisch kein Problem und die Abholung Problemlos. Wir mussten dann lediglich unseren Mietwagen noch unter den ganzen parkenden Autos auf dem Hof finden. Als Mietwagen wurde uns ein Citroen C3 Crossover an die Hand gegeben. Da uns beiden das Modell nicht bekannt war, waren wir gespannt, wie er sich die Woche schlägt. 

Nachdem wir das Auto dann beladen hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem etwa 94 KM entfernten Ziel. Die Strecke ging hauptsächlich über Landstraßen durch Städte und entlang der Küste, so dass man für diese Distanz knapp 1,5h einplanen musste. Dank Google Maps war die Navigation auf der Insel kein Problem und in den dortigen Straßenverkehr haben wir uns recht schnell eingefunden. Nach der besagten Fahrtzeit haben wir dann unser Häuschen erreicht.


Unterkunft

Bei der Unterkunft waren wir, wie so oft, wieder auf der Suche nach etwas Speziellem. Hier haben wir relativ viel Zeit in die Suche auf der beliebten Plattform airbnb gesteckt, um dieses kleine Schmuckstück ausfindig zu machen. Da uns von Anfang an klar war, dass wir vermutlich den ganzen Tag auf Tour und / oder am Strand sein werden, haben wir keinen großen Wert auf eine besonders große Unterkunft gelegt. Wie gerufen kam hier dieses Eco Tiny House, dass auf seinen lediglich 15qm einiges an Komfort und Gemütlichkeit zu bieten hat. Von außen ähnelte das Haus eher einem Saunafass aber das durchdachte Interieur und der Aufbau überzeugt uns während unseres einwöchigen Aufenthaltes bis zum Schluss.

Das Haus befand sich auf einem sehr weitläufigen Grundstück im Landesinneren vor der Stadt Montegrosso, welches von einem Bergpanorama umgeben war. Dort waren insgesamt drei Ferienhäusern und die Unterkunft der Vermieter. Hier wurde viel Wert auf Privatsphäre gelegt, so dass jede Unterkunft eine eigene Zufahrt hatte und trotz ausreichend Abstand um das Haus Sichtschutze sowie Sonnensegel angebracht waren. 

Der Check-In hat trotz kleiner Sprachbarriere problemlos geklappt und die Vermieter hätten über den gesamten Zeitraum bei Fragen oder Problemen zur Verfügung gestanden. Da es nicht so weit kam, haben wir die Vermieter erst wieder zum Check-Out gesehen, welcher völlig unkompliziert in wenigen Minuten abgewickelt war.

Das Haus verfügte über einen eigenen Parkplatz und einer Terrasse an der Front, die mit Sitzmöglichkeiten, einer Hängematte, einer Solardusche und einer Plancha ausgestattet war. Besonders die Kochmöglichkeit im Außenbereich hat es uns angetan, so dass wir so ziemlich jede Mahlzeit vom Frühstück bis hin zum Abendessen dort zubereitet haben.

Die Ausstattung des Hauses war hochwertig, so dass man beispielhaft auf eine Klimaanlage oder einen modernen Induktionsherd nicht verzichten musste. Für die Klimaanlage waren wir auch sehr dankbar, da es meist in den Morgenstunden schon über 30 Grad wurde und das Haus sich durch die Holzkonstruktion schnell erwärmte. Im Umkehrschluss hatte die Holzbauweise aber auch den Vorteil, dass diese die Kälte der Klimaanlage ebenso gut speicherte.

Pluspunkt war hier ebenfalls, dass das Haus ausschließlich von Solarstrom gespeist wurde. 

Im Inneren war das Haus dann in einen Wohn- Essbereich, einer Nasszelle, sowie einer sehr gemütlichen Schlafnische unterteilt.

Insgesamt waren wir sehr zufrieden und haben den Aufenthalt sehr genossen, auch wenn Tiny House nicht gleich Tiny Preis bedeutet 😜


Die Insel

Unsere Reise auf der Insel begann wie gesagt am nördlich gelegenen Flughafen von Bastia. Auf der knapp 100 KM langen Fahrt zu unserem Eco Tiny House konnten wir schon einmal einen ersten Eindruck von der Insel gewinnen. Gefühlt lief das Leben dort einen Gang langsamer ab und man entspannte sofort. Die Autos fuhren alle langsamer, die Menschen ließen sich Zeit beim Einkaufen und die Zeit am Strand schien beinahe endlos.

Ansonsten entspricht die Insel den Vorstellungen, wenn man sie mit z.B spanischen Inseln vergleicht.  Hier gibt es viele Kreisverkehre und es wird viel Wert auf Gemütlichkeit, Essen und Wein gelegt. Im Vorfeld wurden wir schon gewarnt, dass das Leben auf der Insel recht teuer sei. Dies bestätigte sich auch bei unserem ersten Einkauf nach der Ankunft im dortigen “SPAR”. Da haben wir für den Einkauf, der in etwa ein reguläres Einkaufskörbchen füllte, gleich 75€ zahlen dürfen. Aber auch hier kann man, mit einer gewissen Recherche bei Google Maps, bessere Einkaufsmöglichkeiten finden. Bei anderen Supermärkten wie “Super U” in Calvi war das Preisniveau etwa auf dem Deutschen oder sogar darunter. Gerade bei lokalen Produkten wie Käse, Wein und Wurst waren die Preise dann wirklich gut. 

Das ein Bier direkt am Strand im Lokal 5-8 € und ein Cocktail zwischen 10-14 € kostet ist heutzutage dann doch leider eher die Regel als die Ausnahme.

Zu der Verständigung vor Ort kann man sagen, dass Englisch sich wohl nicht sonderlich großer Beliebtheit erfreut. Bei den meisten Leuten / Läden, war Englisch nicht gekonnt oder eher nicht gewollt. Hier ist man mit grundlegenden Französischkenntnissen klar im Vorteil. Aber auch so haben wir uns die Woche mit Einsatz von Händen und Füßen irgendwie durchgemogelt.

Das Klima auf der Insel war zu unserer Reisezeit wirklich sehr heiß, besonders Richtung Landesinneren, wo sich unsere Unterkunft befand. Dort durchbrachen wir meist schon gegen 10 Uhr Morgens die 30 Grad Grenze. In Küstennähe machte oftmals ein leichter Wind die Temperaturen erträglicher. Aber da man dort ja eh im Urlaub ist, nimmt man die Temperaturen doch anders wahr, wie die Sommertemperaturen in Deutschland.

Insgesamt ist die Insel eine schöne Mischung zwischen wunderbaren Stränden, schöner Natur mit Gebirgen und sehenswerte Städte, die sich vom Strand bis zu den Gipfeln erstrecken.


Die Strände

Auf die Strände waren wir im Vorfeld natürlich besonders gespannt, da wir uns zuvor die Aufnahmen aus dem Internet angeguckt hatten. Wir rechneten damit, das es wie bei einem schlechten Reisekatalog sein würde – sieht darin immer anders aus als vor Ort. Doch Gott sei Dank hatten wir uns hier getäuscht und man kann wirklich sagen, dass die Fotos aus dem Internet mit dem Eindruck vor Ort übereingestimmt hatten. Teilweise besuchten wir pro Tag mehrere Strände und haben uns somit einen recht guten Überblick über die naheliegende Strände verschafft. Vom großen Stadtstrand in Calvi mit angrenzenden Hafen, bis hin zur kleinen Badebucht, die primär von Einheimischen besucht wurde, hat Korsika für uns keine Strandwünsche offen gelassen. 

Eins hatten die Strände allesamt gemeinsam – das kristallklare türkisene Wasser. Hierauf mussten wir bei allen etwa acht besuchten Stränden Gott sei Dank nicht verzichten.

Viele der Strände, u.a auch der in Calvi, fielen sehr flach ab, so dass man auch nach vielen Metern nur bis zu den Knien im Wasser stand. Bei anderen wiederum, stand man nach zwei Schritten schon hüfttief im erfrischendem Nass. 

Allgemein kann man noch festhalten, dass die meisten Strände sehr gut zu erreichen waren, wir keine Probleme mit Parkplätzen oder Liegeplätzen hatten und die Strände sehr sauber waren. Hier hatten wir vllt auch den Vorteil, das wir knapp vor der Saison da waren.

Anbei noch ein paar Eindrücke, da Bilder bekanntlich ja mehr sagen als 1000 Worte…


Die Wanderung auf den Punta Liatoggiu

Natürlich wollten wir im Urlaub neben den Stränden auch unserem gemeinsamen Hobby dem Wandern nachgehen. Auch hier war unsere Lieblingsapp “Komoot” wieder eine große Hilfe. Hier suchten wir uns eine Route in der Nähe heraus, die uns zuerst auf den Berg “Cima a Forca” und dann auf den “Punta Liatoggiu” führte und danach an einen Strand, sowie an eine abgelegene Bucht. Auch wenn die Route mit ihren knapp 12 KM für uns eigentlich keine Herausforderung darstellte, hatten es die anfänglichen Anstiege in Kombination mit der Hitze ganz schön in sich. Man sollte bei den Wanderungen auf Korsika definitiv genug Wasser mitnehmen, da man unterwegs kaum welches findet, welches man durch einen Wasserfilter zu sich nehmen kann. Festes Schuhwerk ist auch hier die Grundvoraussetzung für eine schöne Wanderung. 

Aber die Mühen haben sich definitiv gelohnt. Schon vom ersten kleineren Berg hatte man einen schönen Überblick über die Natur der Insel. Vom zweiten höhergelegenen Berg blickte man dann auf den “Plage de l’Ostriconi” und das ermutigte dann weiterzumachen, da dies das nächste Ziel war. Wir standen dann auf knapp 222m über den Meeresspiegel in der Hitze und sahen das türkisene Wasser und den hellen Strand der Bucht und wussten, jetzt geht es nur noch bergab. Natürlich war ein kleines Fotoshooting am Gipfel noch drinnen und dann ging es wieder Richtung Tal. Auf den Wegen durch die Berglandschaft kreuzten wir unzählige Eidechsen, die gerade ihr morgendlichen Sonnenbad nahmen, um Energie für den Tag zu tanken. An manchen konnte man teilweise sehr nah herantreten aber auf die Hand nehmen hat leider nicht geklappt. Nachdem wir das Gebirge hinter uns gelassen hatten, mussten wir noch die heißen Dünen, die uns noch vom Strand trennten, in der Hitze durchqueren, bevor wir uns dann endlich am Strand niederlassen konnten und ins in die Fluten gestürzt haben.

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Eindrücke

Hier noch ein paar Eindrücke von der Reise

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