Allgemein
In Deutschland ist es so, dass man nicht einfach überall im Wald ein Zelt aufschlagen, geschweige denn ein Feuer machen darf. Das hängt damit zusammen, dass jeder Waldbereich entweder in privaten oder staatlichen Besitz ist. Demzufolge kann man nur eine Nacht unter freien Himmel verbringen, wenn man jemand kennt, der Grund mit Wald besitzt oder auf ausgewiesenen Trekkingplätzen. Auf letzteres haben wir uns bei dieser Tour eingelassen. Auch wenn dies nicht unsere erste Nacht auf solch einem Platz war, hat uns der Platz so zugesagt, dass wir ihn kurz vorstellen wollen.
Für Trekkingplätze gibt es in ganz Deutschland eine Vielzahl an Anbietern. Wir hatten uns in diesem Fall bei “Trekkingerlebnis Steigerwald” umgeschaut und sind auf Platz Nummer 3 mit dem Namen Lindach gestoßen. Diesen hatten wir uns dann, mit einem befreundeten Paar, für eine Nacht über Ostern gebucht. Prinzipiell gibt es bei diesen Anbieter für jede Nacht insgesamt 10 Plätze. Wenn man also den Platz für sich haben will, muss man alle 10 Plätze buchen und landet so bei 48€ in Summe. Dafür hat man den Platz aber auch ab 10 Uhr am Buchungstag bis zum Folgetag. Es ist maximal eine Nacht erlaubt, da der Grundgedanke beim Trekking ist, dass man am nächsten Tag die Wanderroute zum nächsten Platz fortsetzt und die Plätze nicht dauerhaft belegt sind.
Wanderung zum Platz
Da die Plätze in der Regel mitten im Wald liegen, ist eine direkte Anreise mit dem Auto meist kaum möglich. Dies war aber auch von unserer Seite nicht gewünscht, so dass wir über Komoot im Vorfeld eine Route planten. Hierbei mussten wir beachten, dass wir unser Auto über Nacht sicher abstellen konnten und da wir relativ viel Gepäck hatten, die Route nicht ganz so anspruchsvoll wird. Resultiert daraus ist eine Wanderung mit knapp 10 km, die großteils durch den Wald ging und auch von den Höhenmetern jetzt weniger ein Problem war. Ab und zu gab es auch eine Passage an der Straße, aber diese Abschnitte hielten sich in Grenzen.
Das Auto parkten wir also in Neudorf bei Ebrach (verschlafenes Örtchen) und machten uns auf den Weg zum Camp.
Der Platz
Die Trekkingplätze sind in der Regel sehr ähnlich aufgebaut. Es gibt eine Feuerstelle, Sitzmöglichkeiten und eine Toilette (Plumpsklo). Ebenso verfügen die Plätze über eine Freifläche, auf der man die Zelte aufbauen kann. Beim Platz Lindach waren einige Trekker vor uns schon fleißig und haben dort eine Art Windschutz an der Feuerstelle mit Ästen und Zweigen aufgebaut.
Entsprechend waren wir mit dem Platz zufrieden und haben dann unsere Zelte aufgebaut. Nachdem dies erledigt war, ging es um das Thema Wasserversorgung. Da wir unser Gepäck reduzieren wollten, haben wir pro Paar nur 1 Liter Wasser mitgenommen. Während die Damen noch das Camp einrichteten, zogen die Herren der Schöpfung los auf der Suche nach einer Quelle. Diese haben wir dann auch in 800 m Entfernung gefunden, so dass die Wasserversorgung sichergestellt war. Feuerholz fürs Kochen und Aufwärmen war ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu finden.
Abschließend kann man sagen, dass der Platz eigentlich alles geboten hat, was das Trekking Herz begehrt. Wir hatten einen entspannten Tag und Abend vor Ort und eine sehr ruhige Nacht.
Lage
Der Platz liegt etwa 175 km von Frankfurt am Main entfernt und ca. 18 km westlich von Bamberg. Er liegt etwa 50 m abseits von einen Wanderweg, der auch als Zuwegung dient.
Ihr habt den Platz wunderbar beschrieben! Es ist mir eine Freude, beim durchlesen, die tollen Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Ich freue mich wahnsinnig über die nächste Tour mit euch.
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