Allgemein
Die freien Tage über Ostern haben wir dieses Jahr genutzt, um ein paar Tage an der frischen Luft zu verbringen. In diesem Fall sind wir wieder in den Steigerwald gefahren und haben uns dort gemeinsam mit einem anderen Paar zwei Trekkingplätze gemietet. Zum Thema Zelten im Wald, schaut Euch bitte unseren ersten Bericht zur Region Steigerwald an. In der Regel sind wir bei solchen Unternehmungen an dem Leben im Wald und den Wanderungen zu den Plätzen interessiert. Dieses Mal haben wir uns hauptsächlich auf das kulinarische Erlebnis im Wald konzentriert, so dass die Wanderwege kurz gehalten wurden, da wir sehr viel Equipment fürs Kochen dabei hatten. Entsprechend schwer waren die Rücksäcke, in denen wir alles transportiert haben. Aber seht selbst, was wir im Wald angestellt haben.
Die Plätze
Insgesamt gibt es zehn Plätze, die man über die Homepage Trekkingtour Steigerwald buchen kann. Aufgrund des bereits angesprochenen Packgewicht haben wir uns zwei Plätze rausgesucht, die Luftlinie nicht weit voneinander entfernt liegen. Entsprechend haben wir das Auto mittig der zwei Plätze in Oberschleichach geparkt, so dass wir zu jedem Platz lediglich rund 5 km hatten. Entschieden haben wir uns für den uns bereits bekannten Platz Nummer 5 “Laubwiese“, der über eine direkte Wasserquelle in Form eines Brunnens auf dem Platz verfügt. Neu für uns war der Platz Nummer 7 “Steinknuck“, der zwar direkt an einem Wanderweg liegt, aber dafür mit einer großen Feuerstelle, einer Quelle in fußläufiger Nähe und einem reichlichen Platzangebot punktet. In der Regel dürfen sich in Summe 10 Personen auf einen Platz buchen. Wir haben uns angewöhnt die Plätze immer komplett aufzubuchen, um wirklich ungestört unsere Zeit dort zu verbringen.
Das Essen
Für den ersten Platz haben wir uns vorgenommen auf der offenen Flamme in der Petromax Feuerpfanne einen Burger zu zaubern. Hierzu haben wir die Pfanne erhitzt und zuerst dem selbst geräucherten Speck angebraten. Danach haben wir die Burgerbuns im Fett angebraten, so dass diese den Geschmack aufgenommen haben. Anschließend haben wir die Burger Patties in die gusseiserne Pfanne gehauen und als diese kurz vor dem Garpunkt standen mit Cheddarkäse überbacken. Insgesamt haben wir es recht einfach gehalten, da wir nur die Burgerbuns + Patties + rote Zwiebeln kombiniert haben und mit dem Käse abgerundet haben. Als Beilage haben wir bei beiden Gerichten vorgekochte Kartoffeln gewählt, die wir in der Pfanne noch schön knusprig angebraten haben. Als Ablage für die Pfanne haben wir den Petromax Pfannenknecht benutzt. Dieser ist faltbar, recht kompakt, fällt aber mit 1,1 kg etwas ins Gewicht. Aber eine umgekippte Pfanne hätte uns sicher mehr geschmerzt als das Gewicht im Rucksack. Außerdem ist der Pfannenknecht nicht nur gut für Pfannen nutzbar, sondern auch optional für einen Dutch Oven oder wie in unserem Fall den Petromax Perkolator.
Für den zweiten Platz hatten wir uns dann im Vorfeld etwas ganz besonderes einfallen lassen. Im Zuge unserer Recherchen zum Thema “Outdoor Kochen” sind wir auf den Petromax Geflügelkorb gestoßen. Dieser Korb dient dazu ein Hühnchen oder eine Ente o.ä. über der offenen Flamme zu garen. In diesem Fall hatten wir uns für zwei Hähnchen vom heimatlichen Einkaufsbauernhof entschieden, die jeweils etwa 1500 g auf die Waage brachten.
Für die Dreibeinkonstruktion haben wir uns den Petromax Dreibeinring angelegt. Dieser Edelstahlring mit drei Löchern erlaubt es, ein sehr stabiles Dreibein aufzubauen. Natürlich wäre das sicher auch mit Schnüren oder ähnlichen möglich, wir aber haben uns für diese Variante entschieden, da wir zukünftig noch einige schwerere Gerichte draußen im Dutch Oven kochen werden und hierbei die Stabilität an erster Stelle steht. Ein weiterer Vorteil ist die Kette, mit der problemlos der Abstand vom Grillgut zum Feuer geregelt werden kann. Diese wird einfach in der gewünschten Höhe am massiven Haken eingehängt. Wir haben lediglich drei passende Äste gesucht und im Durchmesser mit der Axt reduziert. Die Stöcke im Dreibeinring sind zusätzlich in sich eingedreht, was für weitere Stabilität sorgt.
Die besagten Hühnchen haben wir im Vorfeld eingeölt und mit dem Ankerkraut Brathähnchen gewürzt. Danach haben wir ein Huhn in den Geflügelkorb eingelegt und diesen verschlossen. Nachdem wir es passend ausgerichtet hatten, war es soweit und wir haben das Huhn über dem Feuer “fliegen lassen”. Zu Anfang waren wir aufgrund der fehlenden Erfahrung etwas zimperlich, was den Abstand zum Feuer anging aber nach einer kurzen Beobachtungszeit sowie einer Korrektur in der Höhe, verströmte das Hühnchen einen leckeren Duft quer über den Platz. Wohlwissend, dass der Zubereitungsprozess viel Zeit in Anspruch nehmen wird, haben wir uns aber nicht täuschen lassen und haben beim Huhn erst nach gut 3,5 Stunden den Landeanflug eingeleitet. Kaum auf dem Brett angekommen, haben wir es in der Mitte mit einem großen Messer geteilt und waren natürlich sehr gespannt auf das Ergebnis. Optisch sah es definitiv gut aus und der austretende Fleischsaft versprach ein saftiges Hühnchen. Und in der Tat war es wirklich sehr lecker. Nicht nur das gute Gewürz, sondern ganz besonders das durch das Feuer verliehene rauchige Aroma machte ein geschmackliches Highlight daraus. Und wer kann schon behaupten einmal ein Huhn im Wald zubereitet zu haben? Für eine der nächsten Touren wollen wir das Ganze noch steigern und dann wird eine ganze Ente den Weg in den Grillkorb finden 🙂
Im Anschluss wurde natürlich noch das zweite Hühnchen zubereitet. Aufgrund der dann vorhandenen Erfahrung ging dieses etwas schneller, aber war dann doch eher ein spätes zweites Abendessen.
Da haben wir den Vogel nochmal ordentlich fliegen lassen 😛 durch das Lesen des Beitrags, werden nochmal richtig schöne Erinnerungen und Erlebnisse ins Gedächtnis gerufen. Das sollten wir ganz bald wiederholen und die Herausforderung mit der Ente, nehmen wir wohl alle herzlichst an 😀 ! Super schöne Impressionen. Den zweiten Platz sollten wir auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Ja in der Tat, dass können wir auch gerne wiederholen und Danke fürs kommentieren 😉